historie

Aus der Vereinsgeschichte

Die schwere Nachkriegszeit, die den Mitgliedern des Gründungsjahres 1946 noch in guter Erinnerung ist, war schon allein Anlass genug, Kleingärten zu haben.Das Gelände am Siegenbittel gehörte damals dem Baron von Fürstenberg, der es der Siedlergemeinschaft „Rote Erde Dortmund ” überliess. Die Gartenfreunde Heinrich Kramer, Fritz Hessenkemper und Otto Schwerin unternahmen die ersten Schritte und pachteten ab 1. November 1946 das Waldgelände für eine Kleingartenanlage an. Nach den gewaltigen Fäll- und Rodungsarbeiten entstanden unter erheblichen Anstregungen die ersten Parzellen von je 400 qm.




Über die Schwierigkeiten in der Anfangszeit berichtet der Auszug aus dem Protokoll 1948 von
Heinrich Kramer:

„Bis zum Währungsschnitt 1948 hatten wir in Bezug auf die Heranschaffung von Saatgut, Düngemittel und Geräte große Schwierigkeiten zu überwinden. Trotzdem ist es uns gelungen, Torf und Kalk, sowie eine begrenzte Anzahl Eisenscheine für Gartengeräte zu erhalten. Im Januar erhielten wir 10 to Kalk, von dem unsere Mitglieder ausgiebig Gebrauch machten. Im Laufe des I. halben Jahres konnten wir dann Torf rausgeben.im Juni erhielten wir dann, aber erst nach vieler Mühe eine begrenzte Anzahl Eisenscheine. Diese erhielten in der Hauptsache unsere Flüchtlinge, Ausgebomte, Zugezogene und solche Mitglieder die noch keinen Garten hatten und nicht im Besitz von Gartengeräten waren. Bei der damaligen Knappheit an Material war es jedoch schwer Gartengeräte zu kaufen. Aus diesem Grunde verfielen eine Anzahl Bezugsmarken.”

Am 3. 11. 1949 wurde der Verein in das Vereinsregister beim Amtsgericht Neheim-Hüsten eingetragen.Immerhin konnten in den ersten zehn Jahren schon die Außenumzeunung und die Wasserleitung für die gesamte Anlage erstellt werden. Für die damalige Zeit eine erstaunliche Leistung. Gartenlauben wurden erstellt. So standen 1953 bereits 17 Lauben, 6 waren im Bau befindlich.In den Jahren 1961/62 wurde das Vereinshaus mit einer Eigenleistung von über 3000 Gemeinschaftsstunden errichtet. Nun fanden die ersten Veranstaltungen, die vorher im Kolpinghaus und später im Gasthof Gordes abgehalten wurden, im Vereinshaus statt. 1966 erhielt der Verein eine Vollkonzession für den Schankbetrieb. Das Vereinshaus wurde nun mehr und mehr ein beliebtes Ziel für Gartenfreunde und Gäste. Zumal der Kinderspielplatz am Vereinshaus mit tollen Geräten und einer Tischtennisplatte - von der Stadt gestiftet - bestückt ist und besonders die kleinen Gäste erfreut. In den letzten Jahren wurde das Vereinshaus nach und nach verschönert und notwendige Reparaturen durchgeführt und zwar Toilettenanlagen, Ausschanktheke, Fenster, Fußbodenfliese, Küche, Dachstuhl, Küche, schweres Eichenmobilar für die Terrasse, Kühlzelle im Keller, neue Wasserleitung, Bestuhlung im Vereinshaus und neue Heizung. Diese Arbeiten und Anschaffungen waren nur möglich durch tatkräftiges Anpacken und selbstlose Spenden der Vereinsmitglieder.Heute ist jeder Garten der Anlage mit einem Gartenhäuschen bestückt und dient 73 Familien zu Erholung und Freizeitbeschäftigung. Im Laufe des Jahres finden etliche Veranstaltungen wie Familienwanderungen, das Sommerfest, Grillfest, Erntedankfest und die Nikolausfeier mit guter Beteiligung der Mitglieder statt.

Die Aktivitäten der Vereinsmitglieder beschränken sich nicht nur auf den eigenen Verein, Sondern man nimmt auch an den Veranstaltungen der Gemeinde teil, so als Gruppe 1985 am Festzug anläßlich der 625 Jahr-Feier. Auch am Historischen Festzug 2002 zur 1200 Jahr-Feier beteiligte sich der Verein.

Zur Bereicherung des Vereinslebens gehörte auch, die 1956 gegründete Frauengruppe, die in diesem Jahr 50 Jahre bestanden hätte. Zu deren Aktivitäten gehörten neben den wöchentlichen Bastelnachmittagen, den Ausflugsfahrten, den monatlichen Wanderungen in die nähere Umgebung auch die tatkräftige Hilfe bei allen Veranstaltungen. Ebenso die Kontaktpflege zu den Kleingärtnerfrauen der Nachbarschaft. Leider hat sich die Frauengruppe mit ehemalig ca. 60 Mitgliedern auflösen müssen, da Maria Loddenkötter nach über 35 Jahren Leiterinnentätigkeit aus Altersgründen zurückgetreten ist und keine jüngere Nachfolgerin gefunden werden konnte.Auch die in früheren Jahren gegründete Jugend- und Kindergruppe gibt es - mangels Kinder u. Leiter - nicht mehr. Wir hoffen, daß beide Gruppen bald wieder aktiviert werden können.

Viele Besucher und Spaziergänger erfreuen sich an dieser öffentlichen Kleingartenanlage. Schließlich ist u.a. Zweck und Aufgabe des Vereins die Förderung des Umwelt- und Landschaftsschutzes, die Schaffung und Erhaltung von Grünflächen, die der Allgemeinheit zugänglich sind.

In den 60 Jahren des Bestehens des Kleingärtnervereins ist viel geleistet worden. Nun gilt es das Geschaffene zu erhalten und zu verschönern. Der Verein wünscht sich für die Zukunft fleißige Mitglieder, gute Freunde und Gönner und das Wohlwollen der Stadtväter.

Archiv KGV-Oberhüsten

Vita

Fritz Hessenkemper
Heinrich Kramer
Otto Schwerin

1946 - 1649Heinrich Krammer
1949 - 1658Johann Fries
1958 - 1966Cristian Krammer
1966 - 1970Johann Auer
1970 - 1975Herbert Hauck
1975 - 1984Dieter Sterenborg
1984 - 1995Dieter Lauhoff
1995 - 2000Frank Köchel
2000 - 2002Wienfried Lesniewskj
2002 - 2004Uwe Kügler
2004 - 2005Leonie Bug
2005 - 2014Gerd Völker
2014 - Ilona Schauermann
2014 - 2017Armando Nicolaci
2017 - Wolfgang Hickert
1946 - 1950Fritz Hessenkemper
1950 - 1959Otto Swerin, Willi Jansen
1959 - 1970Kurt Loddenkötter
1970 - 1979Günter Radiske
1979 - 1991Maria Loddenkötter
1991 - 1995Helmut Deimel
1995 - 2002Uwe Kügler
2002 - 2004Gerd Völker
2004 - 2005Werner Granas
2005 - 2007Ivan Marijic
2007 - 2008Günter Kern
2008 - Werner Weber

Dieter Lauhoff
Maria Loddenkötter